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Geschichte

Historische Müllfahrzeuge unterwegs

Ende der 1920er wurde in Hamburg die staubfreie Müllabfuhr eingeführt: Statt Pferdekarren gab es nun moderne Müllautos mit Eimerumleersystem. Sehen Sie hier, wie sich die Fahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg im Laufe der Zeit weiter entwickelt haben

1896:

Solche Pferdegespanne brachten den Unrat zur Müllverbrennungsanlage am Bullerdeich, die 1896 in Betrieb genommen wurde.

1919:

Pferdekarren in der Vierländer Straße (Rothenburgsort) mit klappbaren Verdeck, da Restmüll damals vor allem aus Ofenasche bestand.

1920:

Ochsengespann in Altona. Altona war damals noch eine selbstständige Stadt, erst seit dem Groß-Hamburg-Gesetz (1938) gehört Altona zu Hamburg.

1922:

Pferdefuhrwerk der H.S.R. (Hamburger Stadttreinigung) am Billwerder Neudeich (Rothenburgsort).

20er Jahre:

Mit solchen Abfuhrwagen mit Eimerumleersystem wurde in Hamburg die staubfreie Müllabfuhr eingeführt.

1922:

Müllabfuhr mit Hansa-Llyod-Elektro-Schlepper.Hansa-Lloyd produzierte in den 20er Jahren in Bremen Personen- und Lastkraftwagen.

Ende 20er Jahre:

Motorisierte Müllabfuhr mit Tonnenumleersystem in Harvestehude mit einem Wagen der Marke Faun (Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg). Diese liefertendeutschlandweit Fahrzeuge für die Straßenreinigung und Müllabfuhr.

1930:

Faun-Müllwagen im Bäckerbreitergang (Neustadt).

1943:

Fuhrpark der Hamburger Stadtreinigung vor den Bombardements der Alliierten. Am 28. Juli 1943 geriet durch Brand- und Sprengbomben fast die gesamte Innenstadt in Brand, etwa 35.000 Menschen kamen bei diesem Feuersturm ums Leben.

1945-48:

Nahezu der gesamte Fuhrpark der Stadtreinigung Hamburg wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, so dass Fahrzeuge jeglicher Art für die Müllabfuhr eingesetzt wurden. Dieser kanadische MAC, hier im Lokstedter Weg (Eppendorf), diente bis 1948 als Behelfsmüllwagen.

1945:

Die erste Notlage wurde zudem durch 60 Ochsengespanne überbrückt. Einige der Zugtiere landeten allerdings auch in Kochtöpfen oder Bratpfannen, denn Fleisch war knapp in den Nachkriegsjahren.

1948:

Auch Fahrzeuge aus der Vorkriegszeit wurden eingesetzt, wie dieser Faun-Müllwagen in der Fruchtallee (Eimsbüttel), Baujahr 1928, Ladekapazität: 10 Kubikmeter.

1948:

Nach und nach wurde der Fuhrpark um neue Fahrzeuge erweitert: neuer Faun-Müllwagen beim Kippen in der Langen Reihe (St. Georg), Ladekapazität: 9 Kubikmeter. Diese Fahrzeuge verfügten bereits über verschiedene Explosionssicherungen (z.B. Ventilator im Dach, Sicherheitsverriegelung, die bei Überdruck nachgibt). Die durch den Krieg zerstörten Faun-Werke produzierten seit 1946 wieder Müllfahrzeuge.

1948:

Auch Müllautos von anderen Herstellern gehörten nun zum Fuhrpark: neuer Müllwagen von Streicher mit Drucklufttonnenkipper in der Fährstraße in Uhlenhorst, Ladekapazität: 10 Kubikmeter. Von Streicher waren sowohl Seiten- als auch Hinterlader im Einsatz. Neuer Mercedes KUKA Müllwagen, Hubraum: 9 Kubikmeter.

1949:

Südwerke-Müllwagen mit Tenner-Kippvorrichtung, Ladekapazität: 10 Kubikmeter. Südwerke war von 1946 bis 1954 der Markenname für Nutzfahrzeuge der Fried. Krupp Motoren- und Kraftwagenfabriken, einer Tochterfirma des Schwerindustrieunternehmens Krupp.

1950:

Explodierter Müllwagen in der Langen Mühren (Altstadt). Ursache für die Explosion waren Filmmaterial und Benzin im Behälter in einer Mülltonne. Solche Explosionen kamen damals noch relativ häufig vor, weswegen die Hersteller von Müllwagen fortwährend ihre Möglichkeiten zur Explosionssicherung weiterentwickelten.

1952:

Faun-Haller-Müllwagen, Ladekapazität: 14 Kubikmeter.

1952:

Führer- und Mannschaftsraum eines Faun-Haller-Müllwagens.

1952:

Neuer Südwerke-Müllwagen aus dem Hause Krupp mit hydraulischer Kippvorrichtung, Ladekapazität: 10 Kubikmeter.

1961:

Faun-Haller-Müllwagen, Ladekapazität: 13 Kubikmeter.

1960er Jahre:

Müllwagen der Marke Haller sollten durch Klappen im Dach vor Explosion geschützt werden.

1962:

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 starben bei der großen Flut 315 Hamburgerinnen und Hamburger. Zigtausende verloren Hab und Gut. Bei der Stadtreinigung herrschte damals Hochbetrieb, denn der Unrat, der nach der Flut aus den überfluteten Kellern und Wohnungen herausgeschafft wurde, türmte sich an den Straßenrändern zu Bergen und musste von der Müllabfuhr wegtransportiert

1962:

In den 60er Jahren waren bei der Stadtreinigung z.B. diese grünen Müllautos mit Haller-Aufbauten im Einsatz. Die genormten Eisentonnen (Füllmenge: 110 Liter) mussten von den Müllmännern noch mit einer speziellen Drehbewegung zum Müllfahrzeug „getrudelt“ und dann in die Schüttung eingehängt werden.

1965:

Müllwagen mit Haller-Aufbau und automatischer Kippvorrichtung, Ladekapazität: 14 Kubikmeter. Der Müll wurde im Inneren zu etwa 50 Prozent verdichtet.

1965:

Eine Kolonne bestand damals aus einem Fahrer und fünf Aufladern.

1965:

Eine Kolonne bestand damals aus einem Fahrer und fünf Aufladern.

Ca. 1975:

Drehtrommelwagen von der Augsburger Firma Kuka (Keller und Knappich), die seit 1927 Drehtrommelwagen produzierte und 1983 in den Besitz der Faun überging.

Ca. 1975:

Sogenannter „Galgenwagen“ (Ladekapazität 15 Kubikmeter) von Kuka mit Kranausleger für Müllgroßbehälter. Damit konnten die MGB z.B. aus den Kasematten am Rathaus herausgehoben werden.

80er Jahre:

Müllwagen Kuka Rotopress für einen Fahrer und bis zu zwei Auflader. Dieses Fahrzeug wurde für Sondertouren und in kleinen Straßen eingesetzt.

Ende 70er:

Haller-Pressmüllwagen mit Zoeller-Schüttung für Müllgroßbehälter und Ringmülltonnen, die inzwischen aus Kunststoff gefertigt wurden. Auf der rechten Seite wurden Müllsäcke vom Fahrbahnrand eingeworfen.

1989:

Haller-Müllfahrzeug mit Schiebetüren auf beiden Seiten. Zur Kolonne gehörten ein Fahrer und vier bis fünf Auflader.

1989:

Pressmüllfahrzeug von Faun mit Kammschüttung. Die Müllgroßbehälter aus Kunststoff besitzen nun Kammleisten, seitliche Achsstummel und Deckelzapfen, um für die Entleerung von der hydraulischen Schüttung des Müllautos erfasst werden zu können.

1989:

Müllfahrzeug mit Faun-Aufbau beim Kippen in der (alten) Müllverbrennungsanlage in der Borsigstraße.

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