Um die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 90 % zu reduzieren, müssen städtische Logistikprozesse und -dienstleistungen neu gedacht werden. Im Forschungsvorhaben MoLo Hub führen die Projektpartner, zu denen auch SRH-Tochter HiiCCE gehört, fünf Pilotprojekte in unterschiedlichen Ländern durch, um verschiedene Lösungen zu erproben. Da in Hamburg immer mehr Wohnquartiere autofrei und die Recyclinghöfe ohne Auto meist nur schwer erreichbar sind, werden im Hamburger Pilotprojekt Nachbarschaftssammelstellen als zusätzliche Lösung zwischen der Sammlung zu Hause und den Recyclinghöfen erprobt. Hier können die Bürger:innen weitere Wertstoffe, wie z. B. Stecker, Kabel, CDs etc. wohnungsnah abgeben, damit diese dem Recycling zugeführt werden. Durch die Verknüpfung mit Mobilitätsknotenpunkten (z. B. StadtRAD-Stationen) sollen Synergien erzeugt und der innerstädtische Verkehr reduziert werden.

Ziel des Projektes ist die technische und rechtliche Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von aufbereiteten Müllverbrennungsaschen und Schlacken aus der Stahlproduktion in Betonbauprodukten. Das Konsortium umfasst acht Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die SRH stellt in dem Projekt verschiedene Müllverbrennungsaschen zur Verfügung. Nach ersten umweltchemischen Analysen werden die für Bauprodukte geeignete Materialien ausgewählt und als Pflastersteine und Kanalsegmente bauphysikalischen Untersuchungen unterworfen. Alle angewandten Prozesse werden durch eine Ökobilanzierung untersucht.