Senat stellt aktuellen Sauberkeitsmonitoring-Bericht 2024 vor
Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat den aktuellen Erfahrungsbericht zum Sauberkeitsmonitoring „Hamburg – gepflegt und grün“ für das Jahr 2024 veröffentlicht. Der Bericht zeigt, wie die Stadtreinigung Hamburg (SRH) im vergangenen Jahr auch unter besonderen Herausforderungen ein hohes Sauberkeitsniveau im öffentlichen Raum sichern konnte.
Im Jahr 2024 war die SRH mit einer Vielzahl von Großveranstaltungen – darunter die Fußball-Europameisterschaft, der Hafengeburtstag und der Schlagermove – sowie einer Rekordzahl an Übernachtungen und einem außergewöhnlich warmen Jahr konfrontiert. Die intensive Nutzung von Grünanlagen, Spielplätzen und des Elbstrandes, steigende Mengen an Verpackungsmüll und ein erhöhtes Engagement von Bürgerinnen und Bürgern bei Verschmutzungsmeldungen über die SRH-App, stellten die Stadtreinigung vor große Herausforderungen, die mit flexiblen Einsatzkonzepten und gezielten Maßnahmen erfolgreich bewältigt wurden.
Erfolgreiche Sauberkeitsoffensive – Qualitätssprung im öffentlichen Raum
Seit Beginn der Sauberkeitsoffensive Anfang 2018 trägt die Stadtreinigung Hamburg als zentrale Akteurin für die Sauberkeit in der Stadt auch über die eigenen operativen Zuständigkeiten hinaus die Gesamtverantwortung für den Pflege- und Reinigungszustand des öffentlichen Raums im Sinne einer Steuerungsverantwortung.
Die SRH übernimmt mittlerweile die Reinigung und den Papierkorbdienst entlang von Straßen, Geh- und Radwegen, auf öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen sowie am nördlichen Elbstrand. Mit einem speziellen Qualitätssicherungssystem wird dabei der Sauberkeitszustand im Blick behalten. Der Bewertungsrahmen bemisst sich von 1 bis 30, wobei niedrige Werte eine bessere Sauberkeitssituation darstellen.
Im Vergleich zu 2023 zeigt das Sauberkeitsmonitoring 2024 eine insgesamt positive Entwicklung: Verbesserungen konnten insbesondere bei der Reinigung der Fahrbahnen, der Gehwege, des Straßenbegleitgrüns und des Elbstrandes erzielt werden. So verbesserte sich der Sauberkeitswert für Fahrbahnen von 8,1 auf 8,0 und für Gehwege von 8,7 auf 8,6. Auch der Sauberkeitswert für den Elbstrand verbesserte sich von 7,1 auf 6,8. Das Straßenbegleitgrün konnte seinen Wert mit 10,0 gegenüber 10,1 im Vorjahr ebenfalls verbessern. Dagegen gab es in einigen Bereichen Rückgänge: Die Sauberkeitswerte für Depotcontainerstandplätze veränderten sich von 10,3 auf 10,7, und auch die Sauberkeitswerte für Parkanlagen und Spielplätze in den öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen konnten die Werte des Vorjahres nicht ganz halten – und verschlechtern sich von 6,9 auf 7,0 beziehungsweise von 5,9 auf 6,4, bleiben aber auf sehr hohem Niveau.
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Unsere Stadtreinigung agiert nicht nur mit ganz viel Herz für die Sauberkeit in unserer Stadt, sondern auch mit ganz viel Elan. Im Schnitt 2,5 Mal pro Woche werden Hamburgs Spielplätze von Zigarettenkippen und Verpackungen befreit – bei Scherben oder anderen besonders gefährdenden Abfällen sogar unverzüglich. Und damit unsere Grün- und Erholungsanlagen sauber bleiben, sind dort inzwischen 9.624 Papierkörbe aufgestellt worden, die durchschnittlich 3,1 Mal pro Woche geleert werden. Trotz dieser Anstrengungen müssen wir leider beobachten, dass es weiterhin Müllsünder gibt. Aus diesem Grund haben wir uns vorgenommen, beim Verwarn- und Bußgeld härter durchzugreifen.“
Prof. Dr. Rüdiger Siechau, SRH-Geschäftsführer: „Das Sauberkeitsmonitoring zeigt, dass die von uns eingeleiteten Maßnahmen und die Ausweitungen unserer Reinigungsleistungen greifen. Trotz des gestiegenen Nutzungsdrucks durch Großveranstaltungen und eine intensive Nutzung des öffentlichen Raums konnten wir die Sauberkeit in vielen Bereichen auf einem hohen Niveau halten oder sogar weiter verbessern. Das unterstreicht die zentrale Rolle der Stadtreinigung Hamburg für eine saubere und lebenswerte Stadt.“
Bußgeldkatalog der Hamburgischen Bezirksämter: Anpassung geplant
Hamburg verschärft die Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung und erhöht die Strafen für Müllsünder deutlich: Ab sofort werden das Wegspucken von Kaugummis sowie das Liegenlassen von Hundekot mit einem Verwarngeld von 55 Euro statt bisher mindestens 20 Euro geahndet. Darüber hinaus wird der Regelsatz für das Wegwerfen von Zigarettenkippen – allein 8.000 geahndete Fälle pro Jahr – von 40 auf 100 Euro steigen. Auch die Bußgelder für das illegale Entsorgen von Sperrmüll, Hausrat oder Fahrzeugteilen sollen künftig verdoppelt werden, um die Sauberkeit in der Stadt nachhaltig zu verbessern. Hierfür wird der Bußgeldkatalog in der anstehenden Überarbeitung entsprechend angepasst.
WasteWatcher+ und „Clean Schnack“: Prävention und Ahndung
Die WasteWatcher+ sind mit 35 Mitarbeitenden täglich im Stadtgebiet unterwegs, um Sauberkeitsverstöße zu verhindern und zu ahnden. 2024 wurden 12.110 Verwarnungen und Bußgeldbescheide erlassen, insgesamt 540.064 Euro eingenommen. Die meisten Verfahren betreffen Littering und wilde Müllablagerungen, insbesondere an Depotcontainerstandplätzen. Die WasteWatcher+ beraten Bürgerinnen und Bürger, sichern Beweise und leiten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Die Aktionsreihe „Clean Schnack“ hat sich als erfolgreiches Format etabliert: An 30 Aktionstagen wurden rund 1.700 Personen in Parks und Grünanlagen direkt angesprochen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfall sensibilisiert.
Die Arbeit der WasteWatcher+ ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die Sauberkeit in der Stadt. Der Senat plant daher, das Konzept der WasteWatcher+ weiterzuentwickeln und um fünf weitere Teams zu erweitern. Dies wird insbesondere zur Verbesserung der Sauberkeit in Grünanlagen und auf Spielplätzen während der Sommermonate beitragen. Die Zusammenarbeit mit Polizei und Bezirksämtern soll nach dem Vorbild der Quattro-Streifen am Hauptbahnhof intensiviert werden.
Sauberes Hamburg: So können Bürgerinnen und Bürger mithelfen
Auch die Menschen in Hamburg kennen mithelfen, damit die Stadt sauber bleibt – indem sie verschmutzte Flächen melden. Das geht ganz einfach mit der Hotline „Saubere Stadt“ der Stadtreinigung Hamburg, die Meldungen über Verschmutzungen entgegennimmt und sich anschließend darum kümmert. Allen Bürgerinnen und Bürgern steht die Hotline zur Verfügung: Unter der Telefonnummer 040 2576-1111 können verunreinigte Flächen, überfüllte Papierkörbe, sowie illegale Abfallablagerungen im Straßenraum in Hamburg melden. Dies ist auch online oder die SRH-App möglich.



