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Alternative Taumittel 31. Mär 2022

E-WIN – Hamburg taut auf

Dass der Winterdienst der Stadtreinigung Hamburg (SRH) bei Eis und Schnee ausrückt ist selbstverständlich. Eine Besonderheit gibt es aber in diesem Winter: Mit einem umgebauten Streufahrzeug testet die SRH im Rahmen des Forschungsprojektes E-WIN drei alternative Streustoffe auf zwei Radwegstrecken. Die Tests finden bei entsprechendem Wetter am Elbuferweg (westlich vom Fähranleger Teufelsbrück bis zum Elv-Restaurant) oder in der Karolinenstraße (vom Fernsehturm bis zur Marktstraße) statt. Radfahrende können vor Ort mitmachen und ihre Meinung zu den Taustoffen äußern.

Mit E-WIN "Effizienter Winterdienst auf Radverkehrsanlagen am Beispiel der Stadt Hamburg" folgt die SRH einem Forschungsauftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für effiziente und ökologisch sinnvolle Streumittel auf Radwegen.

Auf den zwei Teststrecken soll herausgefunden werden, wie die Radfahrenden die einzelnen Test-Zonen in Punkto Sicherheit bewerten (Bremsverhalten) und ob sie andere Unterschiede wahrnehmen können. Direkt nach Durchfahren der Testrecke können sie vor Ort an der Befragung teilnehmen.

Getestet werden die Mittel

  • Kaliumacetat (unschädlich für Pflanzen, potenzielle Düngung durch Kalium)
  • Natriumformiat (positive Einschätzung aus der Literatur, mögliche Sauerstoffzehrung bei Abbau in Gewässern) und
  • Kalzium-Magnesium-Acetat (sehr positive Einschätzung aus der Literatur, keine direkte Toxizität bei Pflanzen, Verbesserung der Bodenqualität).

Als Referenzmittel wird das gängige Streusalz (Natriumchlorid) eingesetzt, dessen Einsatz aber in Hamburg und vielen weiteren deutschen Kommunen auf Geh- und Radwegen aus ökologischen Gründen untersagt ist.

Der bislang eingesetzte feinkörnige Kies als abstumpfendes Streumittel führt häufig nicht zu optimalen Ergebnissen. Denn bei Eisglätte und nach dem Tauen des Schnees wird Kies oder Split von vielen Radfahrenden eher als ein zusätzliches Sicherheitsrisiko wahrgenommen. Zudem nimmt die anschließende Beseitigung viel Zeit in Anspruch.

Abhilfe könnten also andere Streu- bzw. Taumittel liefern. Radfahren im Winter wird nur dann attraktiver, wenn ein geeigneter Streustoff gefunden wird, der die tägliche Verkehrssicherheit garantiert, das subjektive Sicherheitsgefühl der Radfahrenden steigert und den Belangen des Umweltschutzes gerecht wird.

Das Ziel des Projekts ist

  • die Verbesserung der Sicherheit auf Radwegen bei Schnee und Glätte
  • das Radfahren auch in den Wintermonaten zu fördern und attraktiver zu machen
  • die Erforschung von Wirksamkeit und Umweltverträglichkeit alternativer Streustoffe sowie
  • Erkenntnisse zu dokumentieren und anderen Städten oder Kommunen zur Verfügung zu stellen.

Das Projekt startete bereits im 2019 mit Labortests zu Wirksamkeit und Umweltauswirkungen möglicher Streustoffe. In der vergangenen Winterdienstsaison 2020/21 wurden die drei alternativen Streustoffe auf zwei Betriebsgeländen in Hamburg getestet, in diesem Winter nun erstmals auf öffentlichen Strecken.

Mehr Infos auf https://www.hiicce.de/hamburgtautauf/

Ihre Ansprechpartner in der Pressestelle

Kay Goetze

Pressesprecher / Leiter Unternehmenskommunikation

Johann Gerner-Beuerle

stv. Pressesprecher

Andree Möller

stv. Pressesprecher

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